Das Habermann-Kammerorchester Hannover ist ein motiviertes Liebhaberorchester mit Mitgliedern aus der gesamten Region Hannover. Jedes Jahr erarbeiten wir zwei ambitionierte Konzertprogramme, bei denen wir neben der klassischen Musik auch gerne Ausflüge in die Bereiche Film, Operette und Musical machen.
Unsere Geschichte – Festschrift zum 75. Jubiläum
Alles begann 1948 mit einem musikbegeisterten Fliesenlegermeister: Rudolf Habermann spielte leidenschaftlich gerne Bratsche in seinem Streichquartett. Im Laufe der Zeit entstand der Wunsch nach einem größeren Ensemble; so sammelte er ihm bekannte Laien-Musiker um sich und gründete ein Streichorchester. Er konnte auch gleich einen großen Ausstellungssaal seiner Firma anbieten, womit ein idealer Probenraum zur Verfügung stand. (Nach Habermanns Tod 1972 musste das Orchester diesen Saal leider verlassen und sich für die wöchentlichen Proben andere Orte suchen; seit einigen Jahren haben wir eine Heimat in der Adventgemeinde Hannover gefunden.)
Das Orchester hatte zunächst keinen festen Namen: In den ersten Auftritten nannte man sich „Kammermusikkreis“, „Ein Kammerorchester“ oder auch „Freunde alter Musik“; 1959 endlich besann man sich auf seinen Gründer und gab sich den Namen „Habermann Kammerorchester“.
Im Laufe der Jahrzehnte wurde das Orchester von insgesamt sieben Dirigenten geleitet, darunter z. B. der bekannte Kirchenmusikdirektor Werner Immelmann. Unter seiner Leitung erlebten die Musiker bereits bedeutende Höhepunkte wie z. B. 1963 die Aufführung von Haydns „Schöpfung“.
Sein Nachfolger war der Oboist Christoph Hempel, der auch als Solist mit dem Orchester zusammen auftrat. Er wurde später Professor für Musiktheorie an der Hochschule für Musik, Theater und Medien in Hannover.
Eine 22-jährige Phase unter Fritz Stenger-Lutz schloss sich an. Er war Bratscher in der NDR-Radio-Philharmonie – in unserem Jubiläumskonzert war er als Gast wieder dabei, diesmal allerdings in der ersten Violine.
Den vorläufigen Abschluss der Dirigenten-Reihe bildet Stephan Burk, der die Leitung seit
2007 innehatte. Von Haus aus eigentlich Pianist, hat Stephan im Laufe der Jahre sehr gut in die Eigenart von uns Streichern hineingefunden. Unermüdlich forschte er nach neuen, unbekannten Stücken, die er dann mit großem Einsatz für unsere Besetzung bearbeitet hat. Unser Repertoire reicht vom Barock bis zu zeitgenössischen, für Laienorchester spielbaren Werken. Interessant war für uns alle ein Ausflug in die Welt der Filmmusik. Die Aufführung fand 2018 unter großem Beifall statt.